die abgründe des reggae
wie so oft sehr hörenswertes bei freie-radios.net gefunden:
“Roots of Reggae. Der Bericht aus Babylon wirft einen Blick in die Abgründe des Reggae: Hinter der dem vermeintlichen smoothen Sound stecken die reaktionärsten Attacken.
Im Schwerpunkt geht es um die Roots of Reggae – was steckt denn so hinter den Texten, denen die meisten Leute hierzulande wahrscheinlich gar nicht zuhören? Das Problem ist den meisten KonsumentInnen wohl gar nicht bewußt, aber dahinter finden sich weitgehend reaktionäre, religiöse Mythen, wo man(n) keinerlei Probleme mit Feudalismus, Romantizismus und Schwule-Verbrennen hat. […]”
das sollte man und frau gehört haben, bevor bei der nächsten reggaeparty unbedarft zu unverständlichen texten gewippt wird.
December 30th, 2005 at 19:41
und wo ist jetzt das problem? das ist wieder typisch linke jugend – hauptsache keine schwulenfeindlichen sachen (im ernst ich finde homosexualitaet nicht normal) und religioesen texte .
was interessierts mich – der sound ist interessant.
und wem die texte nicht passen solls halt nicht hoeren aber bitte nicht jedesmal nen fass aufmachen wenn man nen homo verbal gekillt wird – mir doch egal!
und ich weiss genau, wenn es nach einigen leuten gaenge duerfte man nur “saubere” texte hoeren – soviel zur vielbeschworenen tolleranz 😛
December 30th, 2005 at 20:07
Neingeist, mein Reader incl. den von der Bahamas nicht gedruckten Text “Die Hure muß brennen” über die gruselige Rezeption der Rastafarian-Weltsicht in Deutschland ist auf dem Weg zu dir…
Olli, es muß natürlich unbedingt ein Menschenrecht dazu geben, reale Mordaktionen über die Populärkultur zu verstärken, ganz bestimmt.
December 30th, 2005 at 20:28
lol und gegen den rastafarismus tut jetzt der echte linke kaempfen denn es geht gegen seine vorstellung und das kann so nicht sein das da jemand ne andere meinung und vorstellung hat. mal so gesehen diese rasta “bewegung” ist sehr verwirrt und naja die ziele dieser bewegegung sind relativ seltsam (rueckzahlung und so) aber wieso muss sich daran jedesmal hochgezogen werden?
klar sind die reggae artists heuchler wenn sie auf der einen seite singen das einen brother toeten boese ist und auf der anderen seite dann haufen knarren bei ihnen gefunden werden. aber so ist das nun mal auf jamaika. das selbe gilt fuer battyman fire lyrics – das ist da einfach gesellschaftliche realitaet das homos auf jamaika keinen guten stand haben – das schlaegt sich halt in den lyrics nieder – na und … gibt wichtigeres und wer jetzt “konsumverzicht” ruft ueber den kann nur geschmunzelt werden. das interessiert wirklich keinen ob eine sizzla cd mehr in .de verkauft wird oder eine weniger.
naja reitet mal alle schoen auf eurem tolleranzpferd rum.
December 31st, 2005 at 13:46
“das ist da einfach gesellschaftliche realitaet das homos auf jamaika keinen guten stand haben – das schlaegt sich halt in den lyrics nieder – na und …”
ah. na dann ist das natürlich ok, wenn die auch in realität verfolgt werden. klar.
+++ neingeist
January 1st, 2006 at 15:17
“Im Schwerpunkt geht es um die Roots of Reggae – was steckt denn so hinter den Texten, denen die meisten Leute hierzulande wahrscheinlich gar nicht zuhören?”
Als Reggaehoerer möchte ich hier mal widersprechen, die meisten Leute wissen genau was da gesungen wird.
Ich persönlich versuche einfach damit bewusst umzugehen; normalerweise hoere ich die Lieder nich, aber wenn sich jetzt eins in die Playlist verirrt… naja… ignorier ich den Text auch schonmal, bewusst.
Was anderes ist fuer mich wenn das Zeug von Soundsystems celebriert wird. Ich habe zb David Rodigan 1.5 stunden batty man dubplates auflegen sehn, zu dem werde ich sicher nie wieder gehn. Ansonsten, viele deutsche Soundsystems legen diese Lieder nicht auf und/oder sprechen sich explizit dagegen aus.
Und zu Olli: neingeist hat ja eigentlich zu dir schon alles gesagt; zusaetzlich: es geht nicht darum ob sizzla ne cd mehr oder weniger verkauft, es geht darum dass vernuenftige leute keine party machen zu ner offensichtlich faschistoiden mucke.
January 1st, 2006 at 15:39
@malik:
“Als Reggaehoerer möchte ich hier mal widersprechen, die meisten Leute wissen genau was da gesungen wird.”
ich bezweifle das, ich glaube, dass es dem großteil entweder nicht bewusst oder vollkommen egal ist.
allerdings: von den soundsystems und den toastern erwarte ich, dass sie wissen, was sie da eigentlich spielen. vorallem wenn der toaster minutenlang “bun dem! bun dem down!” (verbrennt sie, brennt sie nieder) mitsingt. so schon im schönen karlsruhe erlebt.
nein, ab dem punkt möchte ich nicht mehr darüber diskutieren, dass ich mich doch mal entspannen sollte, es ginge ja nur um gute party…
+++ neingeist
January 1st, 2006 at 15:44
nachtrag: interessant sind hier künstler die den dreck dekonstruieren, wie z.b. istari lasterfahrer:
me the faggot they are shot
+++ neingeist
January 2nd, 2006 at 1:26
Auch schön: Bam Bam Babylon Bajasch “One Love One Heap Of Shit”
February 13th, 2007 at 0:18
[…] hatte ich vor einiger zeit auf einen beitrag bei freie-radios.net verlinkt: die abgründe des reggae. die kommentare zum damaligen blog-eintrag können auch gerne nochmal gelesen werden, um klarer zu […]