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Worst Internet Access ever

An der Rezeption steht ein Internet-Terminal, das für »läppische« 2$ pro 20 Minuten schnellen Zugang zum weltweiten Netz verspricht. Ich habe extra meinen Stapel Blogartikel, Mails etc. auf einen USB-Stick kopiert, um nach dem Essen mal wieder ein paar Lebenszeichen von mir zugeben. Leider ist das Terminal nach dem Essen gerade besetzt, also setze ich mich in einen freien Korbsessel und warte. Nach zwanzig Minuten bin ich dran, werfe 2$ in die Kiste und werde von einem steinalten Kiosksystem auf Basis von Windows und Internet Explorer Version Urschleim. Als Maus gibt’s einen auf dem Tisch angeklebten Trackball (so ein Teil hab ich das letzte Mal in der achten Klasse in der Schule gesehen). Es gibt sogar einen Anschluss für USB-Massenspeicher.

Der Windows Explorer ist einer selbstgestrickten Oberfläche gewichen, über die man einen eigenen Filemanager und eben den IE starten kann. Software von USB verweigert mit Hinweis auf die Security Policy den Start, womit ich schonmal auf SSH verzichten muss. Meine Unicode-Textdateien erzeugen im IE haufenweise komische Zeichen, sodass ich mir die Pflege meines Blogs auch gleuih abschminke. Nur meine beiden Geocaches will ich unbedingt loggen, also repariere ich meine Logs und klicke mich durch geocaching.com. Das Augenmerk liegt hier auf dem Wort »Klicken«… alle Hotkeys wurden (wohl aus Sicherheitsgründen) deaktiviert. Langsam wird die Dame an der Rezeption auf mich aufmerksam, da ich mit wachsender Intensität auf Deutsch fluche und lästere.

Meine arg geschrumpfte Agenda besteht inzwische nur noch aus Mails überfliegen/lesen und mich auf Twitter zurückmelden. Leider läßt mich das Webmail-Interface der Uni mit einem generischen »unable to log you in« oder so nicht rein (wahrscheinlich ist die Javascript-Engine des Browser defunct oder zu alt), womit sich automatisch twittern auch erledigt hat: ich vergesse nämlich immer meinen Usernamen, den ich dann einfach in meinem Mails nachschaue. Da ich mit den restlichen zwölf Internetminuten irgendwie nix mehr anzufangen weiss, verlasse ich frustriert die Rezeption und verkrümele mich auf mein Zimmer.

Nochmal kurz, prägnant und für alle zum Mitschreiben: das Internet-Terminal in der Heavitree Gap Outback Lodge ist extrem scheisse, fahrt lieber nach Alice Springs rein, da gibt’s benutzbare Internet-Cafes.

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One Response

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  1. teilweise konnt ich auf die variante ssh in ie-bondage-inet-cafes machen: google “putty download” – ja, ausführen. speichern konnte man .exe nich , aber ausführen 🙂